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h und chi Persei

Chi-Persei.JPG Venustransit 2004VorschaubilderAndromeda Nebel M31Venustransit 2004VorschaubilderAndromeda Nebel M31

Schon mit bloßem Auge sieht man zwischen den Sternbildern Perseus und Cassiopeia einen kleinen Nebelfleck. Aber erst im Fernglas oder im Teleskop kann man erkennen, was sich dahinter verbirgt:
Einer der prächtigsten offenen Sternhaufen am Nachthimmel. Unter einem einigermaßen dunklen Himmel ist es recht leicht, den doppelten Sternhaufen aufzufinden.
Zur ersten Orientierung sucht man das Sternbild Kassiopeia. Unterhalb davon kann man eine Kette von Sternen ausmachen, die den Perseus bilden. Ungefähr auf halbem Weg zwischen beiden Sternbildern
sieht man ein verwaschenes Nebelchen, und genau das sind h und chi Persei. h und chi sind seit der Antike bekannt. Der griechische Astronom Hipparcos soll sie bereits im Jahr 130 v.Chr. beschrieben haben.
Weitere Beschreibungen gibt es von Tycho Brahe, Herschel und Bayer. Die moderne Astronomie hat eine ganze Reihe von Detailinformationen erforscht. Die beiden Sternhaufen befinden sich in rund
7000 Lichtjahren Entferunung im Perseus-Arm der Milchstraße. Was aus unserer Perspektive von der Erde als doppelter Sternhaufen erscheint, sind tatsächlich zwei weit voneinander entfernte Objekte:
Sie liegen mehrere hundert Lichtjahre auseinander. Beide enthalten eine weitaus größere Anzahl von Sternen, als der Anblick im Teleskop vermuten lässt. h Persei hat rund 200 Sterne,
die alle im blauen und weißen Bereich des Spektrums leuchten, und chi weist rund 175 Mitglieder auf. Beide Haufen sind verhältnismäßig jung: Ihr Alter wird auf 5,6 bzw. 3,2 Millionen Jahre geschätzt.
Bei beiden Sternhaufen ist das Lichtspektrum in Richtung Blau verschoben, das heißt, sie bewegen sich auf die Erde zu.

Autor
Klaus Plitzko
Veröffentlicht am
Donnerstag 11 Juni 2020

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